3. August 2019 - 19. April 2020

Eine Ausstellung, in der man mit einem U-Boot durch ein Kunstmuseum schweben kann, gab es bisher wohl noch nie. Dieses einmalige Erlebnis für Kinder und Erwachsene bietet die Ausstellung UWW - UnterWasserWelt, die das Kunstmuseum Heidenheim anlässlich seines 30-jährigen Bestehens realisiert.


Die Idee

Die große Schwimmhalle des  ehemaligen Heidenheimer Volksbads, die heute dem Kunstmuseum Heidenheim als Ausstellungshalle dient, inspirierte schon einige Künstler - Daniel Bräg, Achim Zeman und Daniel Hausig - dazu, mit ihren spezifischen künstlerischen Mitteln die ehemalige Schwimmhalle visuell wieder auferstehen zu lassen. Diesen Gedanken treibt das Kunstmuseum Heidenheim in Zusammenarbeit mit Kinder und Kunst e. V. nun auf die Spitze, indem es die gesamte Ausstellungshalle in eine Unterwasserlandschaft verwandelt, die man durchschreiten und erkunden kann. Neben allerlei Meeresgetier trifft man auch auf ein U-Boot, das man besteigen und mit ihm bis zur Wasseroberfläche aufsteigen kann. Auch einen Hafen wird es geben, von dem aus man seinen Blick über das Meer schweifen lassen oder seinen Blick nach unten auf die Unterwasserlandschaft richten kann.

 

Die UnterWasserWelt

Im 600 qm großen Ausstellungsraum des Museums entsteht eine begehbare UnterWasserWelt, die neben Landschaftselementen wie einem Vulkan, einer Höhle und einem Korallenriff allerlei Meeresgetier wie Krabben, Muscheln, Quallen, Fische und einen Oktopus enthält. Auch die technischen Hilfsmittel, mit denen sich der Mensch das Meer untertan macht, sind zu sehen: Neben einem U-Boot erobern Taucher die Tiefe, befahren Schiffe das Meer und landen allerlei Abfälle wie Plastikmüll und Schiffswracks auf dem Meeresboden.

 

Die Ausstellungsbesucher

Die Ausstellungsbesucher können die UnterWasserWelt im U-Boot schwebend beobachten, oder am Meeresgrund durch die Landschaft gehen und viel Überraschendes entdecken und selbst ausprobieren: Sie können in Höhlen kriechen, Fische fangen, Schattentheater schauen, Wellen malen, Schuppenshampoo kaufen oder Wal-Musik hören – kurz gesagt: Sie können die Unterwasserwelt erkunden und erobern.

 

Die Beteiligten

Alle Elemente der UnterWasserWelt wurden von Künstlerinnen und Künstlern konzipiert und großteils zusammen mit Kindern und Jugendlichen realisiert. In den Kursen des Vereins Kinder und Kunst e. V. und in mehreren Schulprojekten (AGs und ganze Schulklassen) haben 596 Kinder, Jugendliche und Erwachsene an 63 Projekten gearbeitet und eine Vielzahl an Einzelelementen der UnterWasserWelt eigenschöpferisch hergestellt. Entsprechend unterschiedlich sind die einzelnen Teile gestaltet: Sie reichen von kindlich gemachten Objekten, über das gekonnt gemachte U-Boot, das von Voith-Azubis gebaut wurde, bis hin zu Landschaftselementen, welche die beteiligten Künstlerinnen und Künstler selbst konzipiert und realisiert haben.

 

Trashige Verfremdungseffekte

Was diese unterschiedlichen Gestaltungen verbindet, ist der Gedanke, die äußere Realität nicht möglichst genau nachzubilden, sondern sie bewusst zu verfremden. Deshalb bedienten sich alle Beteiligten einer „trashigen“ Ästhetik aus Baumarkt- und Fundmaterialien, die eine möglichst genaue Nachbildung verhindert und so die Phantasie der Produzenten und Besucher anregt.

 

Gesamtkonzeption und Leitung:
René Hirner und Andreas Welzenbach


Sekretariat:
Helene Reich


Technik:
Beate Gabriel, Arjann Härtner, Thomas Kümmel, Erwin Röhrle


Künstlerinnen und Künstler: 
Johanna Bauer, Ulrike Beulich-Pfeiffer, Christina Böhni, Albrecht Briz, Beate Gabriel, Anna Mosler, Sabine Sablotny, Johanna Senoner Nusser, Kathrin Vahle-Jochner, Andreas Welzenbach,


Teil- und Einzelprojektleiter:
Werner Glatzle, Freunde mit Geschmack e. V., René Hirner, Stefan Hofmann,  Fabian Kawohl und Christian Vaida, Klaus-Peter Preußger, Michael Richter,  Jürgen Schmid und Marcus Willfahrt, Stefan Wenig, Eri Wittmann


Schulen:
Bergschule, Bühlschule Giengen, Christophorus-Schule, Grundschule Reutenen, Lebenshilfe Aalen, Kombrecht-Engel-Schule/Jobschmiede, Max-Planck-Gymnasium, Regens Wagner Glött,  Schulverbund im Heckental, Sonderberufsfachschule Hanns Voith, Voith Ausbildungszentrum, Tiersteinschule Oberkochen, Zukunftsakademie Heidenheim